Posts by Pogopuschel

    Children of Blood and Bone von Tomi Aeyemi


    Ist im Prinzip eine klassische Heldenreise, in der drei Gefährt*innen magische Artefakte finden müssen, um die Magie zurück in die Welt zu bringen, damit sie den bösen König besiegen können. Angereichert mit Traumata um ermordete Eltern, Rachegelüsten, Unterdrückung und inneren Zwiespälten. Erzählt in einem westafrikanischen Setting mit einigen Verfremdungen. Die Mythen und Legenden sind gut ausgebaut, alles andere liest sich zwar flott weg, aber da hätte ich mir etwas ausführlichere Beschreibungen gewünscht. Trotz der (großzügig gesetzten) 600 Seiten (mit kurzen Kapiteln) wird vieles zu schnell abgehandelt. Wenns sie durch den Dschungel stapfen, kann ich die drückende Schwüle nicht spüren, das Summen der Stechmücken nicht hören. Und in der Wüste knirscht der Sand nicht zwischen den Zähnen.


    Der Figuren sind dafür gut ausgearbeitet. Drei von vier Hauptfiguren erzählen aus der ersten Person Präsens (warum eigentlich nicht die vierte?), was einige ja nicht so mögen. Wie gesagt, liest sich flüssig und unterhaltsam, eine komplexe Geschichte darf man aber nicht erwarten. Die nächsten beiden Bände werde ich eher nicht lesen.

    Eigentlich bin ich gar nicht so der Fand von Classic Rock, aber bei mir laufen gerade diese beiden Songs von The Warning in Heavy Rotation, da ich noch überlege, am 17. Juni zum Konzert nach Frankfurt zu fahren.


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    Das sind übrigens drei Schwestern aus Mexiko, die vor 10 Jahren so angefangen haben.


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    Solltest du beizeiten ein paar Worte zu Die Flüchtigen verlieren können, würde ich das gerne lesen, den einzigen Post, den ich dazu gefunden habe, war von Pogopuschel, und da blieb es leider, so ich nichts übersehen habe, bei der Ankündigung einer längeren Rezension.

    Aus der Rezension ist aus irgendwelchen Gründen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann, nichts geworden.

    * - da mir die Idee erst jetzt gekommen ist (sonst hätte ich auch schon die Shortlist gepostet), werde ich die Preisträger des anderen großen französischen Phantastikpreises - des Grand Prix de l’Imaginaire -, der bereits vorher verliehen wurde, demnächst hier nachreichen.

    Ah, danke für den Hinweis. Ich hatte mich schon gewundert, da oben Robert Jackson Bennett zu lesen, hatte ich doch vorletzte Woche noch gelesen, dass "Das Haus der Sonnen" von Alastair Reynolds gewonnen hat*. Das sind zwei verschiedenen Preise!


    *Das habe ich schon seit 15 Jahren ungelesen im Regal stehen, ist wohl jetzt erst ins Französische übersetzt worden und hat prompt den Grand Prix de l’Imaginaire gewonnen. Hatte es dann mal am vorletzten Wochenende angefangen, aber nicht wirklich reingefunden.

    Ein Hauptthema in "The Bright Sword" ist der Konflikt zwischen dem alten keltischem Glauben und dem neuen Christentum. Und die Römer spielen zwischendurch auch noch eine Rolle.

    @ Pogo:


    so gesehen, werde ich mir wohl auch The Bright Sword irgendwann anschauen, wenn es mir günstig vor die Füße fällt.

    Das Buch ist auch zu teuer, vor allem für eine Autor, der sich in Deutschland nie wirklich hat etablieren können.

    Ja, aber warum soll er eine Geschichte, die schon unzählige Male erzählt wurde, noch mal so klassisch nacherzählen. Zumal das ja eine Geschichte ist, bei der es auch gar keinen klaren, eindeutigen Ursprung gibt, sondern die sich mit jeder weitererzählung verändert hat, erweitert wurde usw. Ich habe den Eindruck, er bringt hier Aspekte mit ein, die es in dieser Zeit gegeben haben könnte, die abe nie jemand erzählt hat. Das ganze hat trotzdem eine sehr märchenhafte und entrückte Atmosphäre.


    Ich selbst kenne Artus-Geschichten bisher nur aus Filmen, da mich das literarisch nie interessiert hat. Wäre das Buch nicht im Verlag erschienen, für den ich arbeite, hätte ich es auch nie gelesen.

    Wirken die Figuren und Handlung denn sehr auf "modern" gebürstet, oder liest es sich tatsächlich wie klassische Fantasy?

    Das ist ganz bewusst auf modern gemacht, sprachlich, aber auch, was die Figuren angeht. Die es damals so sicher auch gegebenhat, worüber früher aber nie jemand geschrieben hat. Im Nachwort erwähnt er auch, dass er absichtlich einige historische Ungenauigheiten eingebaut hat.

    Danke für den Link. Den Kanal Phantastische Zeiten verfolge ich auch seit einiger Zeit. Finde es toll, dass es so einen überhaupt auf Deutsch gibt, sehe ihn aber teils auch etwas kritisch, da sie gerne mal den Publikumsverlagen unterstellt, absichtlich schlechte Programme zu machen, um die deutschen Fans zu ärgern oder umzuerziehen (mal etwas überspitzt formuliert)*. Sie trommelt auch lautstark für Ryan Cahills Reihe, die ich dann mal für einen deutschen Verlag geprüft habe und zu einer völlig anderen Einschätzung kam. Aber darüber habe ich ja schon in den Buchgedanken geschrieben.


    *Wobei Kritik an den Verlagsprogrammen natürlich legitim und berechtigt ist. Machen wir ja hier auch zu den Vorschauen.

    Der Schattenbund von Maggie Furey habe ich abgebrochen, da habe ich einfach nicht reingefunden in den Weltenbau, die Wesenheiten und Figuren und wie das ganze konstruiert ist.


    Danach hatte ich es mit We Are The Dead von Mike Shakle probiert. Das wurde in einem Video zum Thema »Fantasy für Horrorfans« empfohlen. Hat auch einen spektakulären und interessanten Auftakt, aber auch hier fehlte mir etwas, das ich nicht so genau definieren kann. Irgendwas an der Konstellation der verschiedenen Fraktionen.


    Hier mal der Klappentext:


    Quote

    Jia’s people learned the hard way that there are no second chances. The Egril, their ancient enemy, struck with magic so devastating that Jia’s armies were wiped out. Now terror reigns in the streets, and friend turns on friend just to live another day.

    Somehow Tinnstra - a deserter, a failure, nothing but a coward - survived. She wants no more than to hide from the chaos.

    But dragged into a desperate plot to retake Jia, surrounded by people willing to do anything to win the fight, this time Tinnstra will need to do more than hide.

    If Jia is to get a second chance after all, this time she will need to be a hero.


    Werde ich aber irgendwann noch weiterlesen.


    The Bright Sword von Lev Grossman


    Eine moderne Interpretation der Artus-Saga, die mir auf den ersten 300 Seiten richtig viel Spaß gemacht hat, auf den nächsten 200 immer noch ausreichend, sich auf den letzten 200 Seiten aber doch etwas gezogen hat. Sprich, ein gutes Buch, dass für meinen Geschmack einfach 150 Seiten zu lange ist.


    Mir gefällt, was Grossman mit den Figuren gemacht hat, wie er die Erzählung aufbaut und wie es sich sprachlich in der Übersetzung von Alexandra Jordan und Heide Franck liest.


    Das war übrigens mein erster Artus-Roman überhaupt, in den letzten 30 Jahren habe ich erfolgreich einen Bogen um die Thematik gemacht. Ich habe auch hier wieder gemerkt, das ist mir teils religiöse zu aufgeladen und teils zu märchenhaft mit den Ganzen Feen und Wundern. Wird sicher auch mein letzter Artus-Roman für eine Weile bleiben. Kompakt in Filmform mag ich das übrigens, aber nicht als Buch.

    Die Vorschau zu Fischer Tor ist in der Gesamtvorschau ab Seite 30 enthalten (Link lädt das PDF runter). Einzeln gibt es noch keine, aber ich werde nächste Woche noch eine auf Tor Online erstellen.


    Ist doch relativ Romantasy lastig geworden. Mich interessieren daraus der epische Fantasyroman Navola von Paolo Bacigalupi, Denial of Service von Aiki Mira und die Kurzgeschichten von Ursula K. Le Guin.

    An Fantasy ist da für mich nichts dabei. Aber wirklich so überhaupt nichts.


    Bei Heyne-SF kann ich nur Wir haben keine Antimemetik-Abteilung von Sam Hughes empfehlen, das ist wirklich originell, ein Konzeptroman, der so ganz anders ist. Für alle, die mal was richtig Neues lesen wollen. Interessant, dass es nicht unter seinem Pseudonym "qntm" erscheint, wie das Original.