Posts by Seyra

    Entschuldigt die späte Antwort, es war hier ziemlich stressig ...


    Was das Essen angeht, bin ich pflegeleicht, wobei ich mich erinnere, dass es einmal hieß, bei dieser tollen Küche sollte man auch einmal selber kochen. Aber dazu müsste man halt wissen, was ...


    Und bezüglich Aachen: Naja, ich tue mir ja leicht, weil ich nicht fahren muss -;) , aber da kann man sich in der Altstadt sicherlich viel Schönes anschauen. Vielleicht sollte man das wetterabhängig machen?

    Ich muss gestehen, dass "Fionavar" noch immer zu meinen Lieblingsbüchern von Kay gehört (und das jetzt nicht nur wegen Artus-Anklängen -;) ). Das waren auf jeden Fall die Bücher, die mich für Kay begeistert haben. Ein gewisser Ausreißer ist ja "Ysabel", aber auch das hat mir letztlich zugesagt, einfach weil Kays Erzählstil und Sprache traumhaft schön sind.

    Das neue Buch ist im Übrigen bestellt :freu:.

    Ein Hauptthema in "The Bright Sword" ist der Konflikt zwischen dem alten keltischem Glauben und dem neuen Christentum. Und die Römer spielen zwischendurch auch noch eine Rolle.

    Das klingt interessant und vergleichsweise "traditionell". Ich bin gespannt, bestellt ist das Buch nun.


    Vertigo

    Da habe ich nicht die geringste Ahnung, tut mir leid.

    Ha, ha, gerade habe ich die Interviews gelesen ... und bin unschlüssiger als je zuvor. Manches klingt richtig gut, anderes, nun ja, mal sehen, was Grossman daraus gemacht hat.

    Aber die Interviews haben mich darauf gebracht, welcher Artus der richtige für mich ist, nämlich derjenige, bevor die mittelalterlichen Romane das Christentum in den Vordergrund gerückt haben. Der Gral etwa ist eine christliche Anlagerung, soweit ich weiß, und die Magie der ursprünglichen Sage hat viel Keltisch-Mythisches. Der Gralsaspekt ist ja gerade die Stelle, an der das Christentum in die Geschichte gelangt, und das ist einer der Gründe, weshalb der König selbst nicht als Gralsritter in Frage kommt. Sprich, im Zweifelsfall ziehe ich die Sage den mittelalterlichen Romanen vor, in denen es ja vor allem um die Abenteuer der einzelnen Tafelrundenritter geht.

    Oder vielleicht bin ich auch nur zu sehr manchen Fantasy-Varianten verfallen. Ich finde ja immer noch, dass kaum jemand Bradshaw und bis zu einem gewissen Grad Lawhead übertroffen hat.

    Euch beiden nochmal danke - und wie immer hat Gerd das, was ich mir denke und ausdrücken wollte, besser in Worte gefasst, denn dem kann ich nur vollauf zustimmen. Umso herzlicheren Dank für die Links, ich schaue mir das an.

    Aber vermutlich, auch wenn der Preis mich schlucken lässt, lege ich mir den Band zu, weil mich sozusagen die Neugier frisst. Sobald ich von einer Artus-Variante Kenntnis erlange, muss sie meist her ;) .


    Allerdings kann es sein, dass das Buch dann erst einmal gepflegt herumliegt. Die drei Bände von Giles Kristian habe ich mir im Original zugelegt, ehe ich von der Übersetzung erfuhr, aber noch nicht gelesen (ich hatte Band 3 abgewartet). Taugt denn der erste Band etwas, wenn man sich einmal durch die ersten 300 Seiten geplagt hat? Wenn ja, werde ich wohl faulheitshalber zur Übersetzung greifen ...


    "Cursed" habe ich auf Netflix gesehen, das war ja so schlimm. Manche Ideen waren ja ganz in Ordnung, aber zumindest die Serie taugt als Paradebeispiel für das, was ich neulich meinte: Das ist keine Artus-Geschichte, da helfen auch Merlin und Excalibur nicht mehr! Brr. :flucht:

    Ein Jammer! Noch hatte ich gehofft, dass es einfach Zeit braucht. Vermutlich hat Kay angesichts der aktuellen Trends erst recht keine Chance ...

    Ich bin heilfroh, dass ich irgendwann angefangen habe, die Bücher im Original zu lesen, aber gerade bei Kays doch nicht ganz banaler Erzählweise und Sprache fällt mir das halt nicht leicht, auch wenn es besser geworden ist. Schade, dass Kay nicht mehr Fans gefunden hat in Deutschland, so dass sich Übersetzungen lohnen würden. Manchmal tut es fast schon weh zu sehen, was sich verkauft und was nicht.

    Aber danke euch für die Information! Dann stellt sich mir nur noch die Frage, welche Ausgabe her muss.

    Zumal das ja eine Geschichte ist, bei der es auch gar keinen klaren, eindeutigen Ursprung gibt, sondern die sich mit jeder weitererzählung verändert hat, erweitert wurde usw. Ich habe den Eindruck, er bringt hier Aspekte mit ein, die es in dieser Zeit gegeben haben könnte, die abe nie jemand erzählt hat.

    Naja, es gibt schon einen recht konstanten Sagenkern und auch zentrale Punkte in der mittelalterlichen Literatur, und die sollten halt gewahrt sein, weil es sonst kein Artus-Roman ist, denke ich. Drum herum kann sich wohl jeder nach Belieben austoben. Auf der anderen Seite ist eine historische Verortung quasi unmöglich, weil sich Sage, potentielle Datierungen und mittelalterliche Stoffkreise eigentlich widersprechen.

    Aber dieses Buch kenne ich ja noch nicht und kann also auch nicht sagen, welche Idee schon früher im Umlauf war und was von Grossman stammt. Wahrscheinlich bin ich skeptisch, weil ich die "Magicians" (die Serie in dem Fall) nicht mochte.

    Aber wenn die Atmosphäre passt, lasse ich mich darauf ein, schließlich bin ich neugierig. Nochmal danke!

    Pogopuschel

    Danke dir! Das macht mich noch etwas skeptischer, aber vermutlich probiere ich es doch, denn ein Artus-Buch zu ignorieren, funktioniert bei mir nicht -;).

    Ich denke mir halt immer, wenn jemand die Artusgeschichte nacherzählen will, warum dann neu erfinden? Wenn jemand etwas ganz Eigenes schreiben möchte, warum dann nicht mit einem wirklich selbst ersonnenen Stoff? Zumindest kenne ich nur wenige gelungene Beispiele, wenn sich jemand zu weit von einer Vorlage entfernt (und gerade beim Thema Artus ist die Bandbreite an Herangehensweisen ja eh riesig). Was mich immer am meisten stört, ist, wenn eine eigentlich vorwiegend fiktionale Geschichte historisch dargestellt werden soll, dann aber eben sprachlich möglichst modern. Das beißt sich für mich einfach.

    The Bright Sword von Lev Grossman


    Eine moderne Interpretation der Artus-Saga, die mir auf den ersten 300 Seiten richtig viel Spaß gemacht hat, auf den nächsten 200 immer noch ausreichend, sich auf den letzten 200 Seiten aber doch etwas gezogen hat. Sprich, ein gutes Buch, dass für meinen Geschmack einfach 150 Seiten zu lange ist. [...]


    Das war übrigens mein erster Artus-Roman überhaupt, in den letzten 30 Jahren habe ich erfolgreich einen Bogen um die Thematik gemacht. Ich habe auch hier wieder gemerkt, das ist mir teils religiöse zu aufgeladen und teils zu märchenhaft mit den Ganzen Feen und Wundern. Wird sicher auch mein letzter Artus-Roman für eine Weile bleiben.

    Danke für deinen Eindruck! Das Buch steht auf meiner Liste, aber ich bin etwas skeptisch. Im Gegensatz zu dir habe ich so viele Artus-Romane gelesen, dass ich einerseits manches nicht mehr sehen kann, andererseits manche Neuerfindungen einfach haarsträubend finde, zudem bin ich auch noch sehr durch Sagen und mittelalterliche Texte vorbelastet. Das ist dann immer eine Frage der Leselaune.

    Wirken die Figuren und Handlung denn sehr auf "modern" gebürstet, oder liest es sich tatsächlich wie klassische Fantasy?

    :thud: Weil es davon ja unbedingt mehr braucht. Vielleicht mag ja nicht alles davon schlecht sein (keine Ahnung), aber muss es gleich so viel sein?

    Wie wäre es mal wieder mit schöner, normaler Fantasy (Klett Cotta scheint mir das tatsächlich am Verlässlichsten). Ja, schon klar, zu spießig und unromantisch öd :seufz3: . Umso mehr hoffe ich, dass Tor den Kay wieder übersetzt.

    Viel zu spät, aber nichtsdestoweniger herzlichen Glückwunsch und alles erdenklich Gute zum Geburtstag! Vor allem wünsche ich dir Gesundheit und dass die Widrigkeiten sich bald in Luft auflösen :geb: .

    Hm. Ich habe bei meiner Bücherbegiftungsaktion im Sommer festgestellt, dass ich den "Schattenbund" in der sehr hübschen Bastei-Lübbe-Ausgabe im Regal stehen habe ... und zwar abgebrochen irgendwo in Band 1. Ich denke, dass ich jetzt weiß, warum ich nicht weitergelesen hatte. Dabei erinnere ich mich, damals "Aurian" und die Folgebände begeistert verschlungen zu haben (wobei, hatte das jemals ein ordentliches Ende? Wahrscheinlich ist es kein gutes Zeichen, dass ich das vergessen habe; allerdings ... könnten das auch bei mir fast 30 Jahre sein ...).


    In sehr guter Erinnerung habe ich aber das, wofür ich jetzt schamlos Werbung mache, weil ich das Vergnügen hatte, Maikes neues Buch zu lesen, das man wohl fast als Novelle bezeichnen kann, sowohl von der Länge her als auch, weil es Rahmen- und Binnenerzählungen hat. Hier also meine Gedanken zu:


    Maike Claußnitzer: Oktoberperlen


    Zunächst einmal: Während man die meisten früheren Geschichten von Maike Claußnitzer rund um ihre üblichen Hauptfiguren Herrad, Wulfila, Wulf und Ardeija voraussetzungslos einzeln lesen kann, ist dies bei den "Oktoberperlen" meines Erachtens nicht der Fall. Oder zumindest sollte man es nicht, denn es würden einem eine Reihe wunderbarer, witziger und berührender Details zwar nicht entgehen, aber man würde ihre wahre Bedeutung verpassen. Und das wäre mehr als schade. Wer nun meint, dass einen dieser Hinweis abschrecken sollte: Das Gegenteil ist der Fall! Es ist eine Ermunterung, zumindest den "Torfschuppenmord" vorher zu lesen, um die neue Szenerie in Castra Nova und die neu zusammengefundene Figurenkonstellationen zu schätzen zu wissen.


    "Oktoberperlen" ist aus der Perspektive von Ivar erzählt und erlaubt so einen weiteren Blick tief in seine Seele und Persönlichkeit, und dank des herrlich trockenen Humors, der mit Ivars zurecht gefürchtet scharfer Beobachtungsgabe einhergeht, wird diese Geschichte niemals langweilig. Durch Ivars Augen entdeckt man Dinge, die einem sonst vielleicht entgangen wären, und es ist einfach wunderschön, wenn Ivar von den Leuten berichtet, die ihm am meisten bedeuten - ob sie es nun wissen oder nicht, so wie er selbst erst lernen musste, dass auch er allein schon um seiner selbst willen sehr geschätzt wird und nicht nur wegen seiner beeindruckenden Fähigkeiten, die (hier irrt sogar einmal Ratte) keineswegs gelitten haben unter den schweren Zeiten, die Ivar kürzlich durchmachen musste. Es haben sich nur seine Sichtweise und Prioritäten etwas verändert, was ihn Verständnis aufbringen lässt für einen, der seiner Familie einmal viel Unglück beschert hat, ohne sich je zu verantworten.

    Die Geschichte lässt Personen aus der bewegten Vergangenheit von Ivar und seinem Bruder Gorm auftreten, aber auch aus Wulfs, und auch jene liebgewonnenen Figuren, die hier einmal nicht die Hauptrolle spielen, kommen zum Zuge und sorgen für überraschende Wendungen. Während Ivar so manches Rätsel löst - womit nicht allen Beteiligten so wohl ist -, werden einige lose Fäden aus anderen Geschichten aufgegriffen und miteinander verwoben. Dass dafür einzelne Erzählungen, die auch aus anderer Perspektive Ereignisse der Vergangenheit beleuchten, mit der Hauptgeschichte verschachtelt werden, macht einen besonderen Reiz der "Oktoberperlen" aus, und es freut einen immer wieder, wenn man eine neue Einzelheit entdeckt, die an Früheres anknüpft, sich ins Bild fügt und einem verrät, wie es etwa mit einer Figur aus einer anderen Kurzgeschichte weiterging. Und was für eine Art Zaubermantel Asri sich eigentlich angefertigt hat.


    Insgesamt ist "Oktoberperlen" eine tief berührende Liebesgeschichte, aber auch eine über Familienbande und Freundschaften, vor allem aber darüber, dass auch erfahrenes Unheil das Leben zum Besseren zu verändern vermag, sobald man einmal das Wichtigste versteht: die Bande, die sich zwischen den Beteiligten gebildet haben, und die, wenn es die richtigen Leute sind, nie schwächer werden, sondern nur stärker.


    Und bevor ich weiterplappere einfach der Hinweis: Lest das Buch! Es lohnt sich!


    Oh verdammt, das klingt alles für sich genommen schon schlimm, zusammen aber fürchterlich. Alles, alles Gute dafür, dass du schnell wieder gesund wirst, und dann freilich auch für die Wohnungssuche. Möge der Rest des Jahres deutlich erfreulicher werden für dich.

    Danke für die abschließende Empfehlung. Ich schätze, dann muss ich doch einmal eine Bestellung loslassen, bisher habe ich mich beherrscht (aus Regalplatzgründen und so weiter).

    Das Aussehen der neuen Forumsfarbe anzupassen, ist ein hübscher Gedanke. Allerdings finde ich beide Farben schön und bin die Letzte, die hier alkoholische Entscheidungen treffen möchte :kicher: . Aber da sich sonst niemand äußert, dachte ich, ich fange einmal an -;).

    So alt ist 2025 ja noch nicht, da gilt es bestimmt noch: Euch allen ein frohes, glückliches, gesundes, in jeder Hinsicht wunderschönes neues Jahr (freilich mit vielen guten Büchern)! :fw5: :fw2: :laola:

    Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Dassem! :geb:


    Und wenn ich mich jetzt nicht irre, dann - "'Besser spät als nie', wo hab ich das noch kürzlich gehört?" - müsste es zeitlich sogar noch hinkommen:

    Liebe Bohemé, ganz herzlichen Glückwunsch und alles Liebe und Gute zum Geburtstag und die besten Wünsche für ein wunderschönes neues Lebensjahr! :lebeh: :birthday: :fw5: