Ich habe vor kurzem den letzten Teil der Trilogie "Der Schlüssel der Magie" namens "Die Götter" von Robert Jackson Bennett auf Deutsch gelesen. Die Übersetzungen von Ruggero Leo schätze ich sehr, da sie sich immer rund anfühlen.
Die Geschichte kommt zu einem guten Ende, aber Bennett mag die ganz ganz ganz grossen Ereignisse, was dann für mich irgendwann dann etwas zu unglaubwürdig wird. David gegen Goliath ist immer gut für einen Spannungsaufbau, aber wenn gefühlt eine Gruppe gegen das ganze Universum gewinnt... Dann falle ich dann etwas raus. Was ich in diesem Buch etwas anstrengend fand, war der Erzählstil, bei welchem das für den Leser noch unbekannte schon geschehene, nochmals wiederholt wird. "Also, nur damit wir uns richtig verstehen, du willst *ganzer Plan wird nochmals durchgegangen*". Aus meiner Sicht könnte man es dann auch direkt erzählen, ohne zu diesem Stilmittel zu greifen.
Aus meiner Sicht der schwächste Band der Trilogie, aber dennoch ein guter Abschluss und alles in allem eine tolle Trilogie mit sehr kreativen Ideen.
Posts by Feanor
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Klappt der Link nur bei mir nicht? Ich werde auf die Hauptseite umgeleitet. Muss man dort einen Account haben?
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Die neue Trilogie von Bennett kann ich nur empfehlen.
Die Welt im Auftaktband hat mir noch besser gefallen als in der ersten Trilogie.
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Ja, das Cover von "La Traque" ist wirklich hübsch. Wenn ich es richtig gesehen habe, müsste es eine Trilogie sein (wie so oft in der Fantasy, nicht?
).
Du meinst das "Problem" mit der direkten Rede, dass sie ohne Anführungszeichen im Buch steht?
Ist bei "Le puits de mémoires" auch so, wie ich gerade gesehen habe. Witzigerweise ist diese in "Arsène Lupin - Gentleman cambrioleur" immer in Anführungszeichen. Hat sich das über die Zeit gewandelt oder ist es einfach ein gezieltes Stilmittel, das man je nach Situation einsetzt?
Ich versuche das Buch von Gabriel Katz in den nächsten zwei Monaten mal anzugehen (man soll ja realistische Angaben machen
). Deine Erfahrungen/Einschätzungen zu deinem Buch fände ich dann ebenfalls spannend zu erfahren.
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Immer gerne!
Im verlinkten Journal der Übersetzerin gibt es ein paar Textstellen aus dem Original (und natürlich auch die deutsche Übersetzung), die mir mehr als deutlich gemacht haben, dass ich bei dem Versuch, das Ding auf Französisch zu lesen, grandios gescheitert wäre. Aber wie gesagt, ich hab's gar nicht erst versucht, weil ich schon bei La Horde du Contrevent die Waffen strecken musste.
Aber es muss ja auch nicht unbedingt Damasio sein, dem von Muttersprachlern bescheinigt wird, ein sehr anspruchsvolles Französisch zu schreiben. Ich werde demnächst mal einen Versuch mit einem anderen Autor machen, bei dem ich den Vorteil habe, dass ich die Geschichte schon in der Comicversion kenne. Wahrscheinlich wird das zwar auch anfangs mehr Frust als Lust sein, aber mal sehen, vielleicht kommt ja ein bisschen was von meinen viele Jahre lang nicht genutzten Französischkenntnissen zurück.
Ich hab mir die Textstellen im Original auch angeguckt. Einige wenige Teile gehen schon, aber die ganzen Mehrdeutigkeiten und Wortspiele erschliessen sich mir überhaupt nicht. Und dann ist es schade, da es dann nur ein "Abarbeiten" wäre.
Seit einigen Monaten habe ich hier noch "Le puits des mémoires" von Gabriel Katz rumliegen, von welchem es iirc keine Übersetzung gibt. Da es aber auf einigen französischen Bestenlisten auftauchte und das Buch nicht allzu dick ist, möchte ich das mal wagen. Es dürfte aber einiges an Effort benötigen -
Ende Oktober ist bei Matthes & Seitz der Roman Die Flüchtigen (OT: Les Furtifs) von Alain Damasio erschienen, den der Verlag so präsentiert:
Danke für den Tipp! Ich wollte mich eigentlich der französischen Fantasy eigentlich auf Französisch nähern, aber ich glaube, für solch ein Buch reicht mein Französisch bei Weitem nicht aus
Aber ich werde es mir sehr gerne auf Deutsch zu Weihnachten schenken lassen
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Da darf ich mich direkt bei dir bedanken für den Tipp. Genau so etwas suche ich aktuell.
Ansonsten komme ich einfach zu wenig zum Lesen ... selbst meine kurzlebigen Shadowrun-Romane halten mich mehrere Monate auf Trab.
Zeit, wo gehst du nur hin?!
Sorry, reichlich spät, aber ich kann dir das Programm des Polarverlags nur empfehlen. Benjamin Whitmer - Im Westen nichts sowie Ryan David Jahn - Der Cop (Heyne Hardcore) könnten ebenfalls noch in deine Suche passen.
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Ich habe die Tage ein Nicht-Fantasy/SF-Buch gelesen und möchte es allen empfehlen, die auf Noir/Hardboiled stehen. Mike Knowles hat mit "Tin Men" ein gnadenloses, unmoralisches und brutales Buch verfasst. Für mich ein grandioser Roman, wie ich ihn in diesem Genre bevorzuge.
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Pomme find ich ebenfalls grossartig
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2-1-3-4 ist auch meine Reihenfolge
Ich habe bei weitem noch nicht alle Klassiker im Fantasy (wie auch Sci-Fi)-Bereich gelesen, aber bin immer auch froh, wenn jemand die Perlen der aktuellen Erscheinungen beleuchtet, da ich sonst zu wenig abschätzen kann, was ich lesen soll und was nicht.Grundsätzlich lese ich aber jegliche Posts hier im Forum gerne
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Viel später als wohl die meisten Fantasyleser habe ich "A Knight of the Seven Kingdoms" gelesen. Dazu muss man glaube ich gar nicht mehr viel schreiben, ausser, dass es wirklich gute Unterhaltung mit einem ungewöhnlichen Duo ist. Es hat mir sehr viel Spass gemacht. Was das Lesen noch schöner gemacht hat, waren die tollen Illustrationen von Gary Gianni. Ich hätte niemals erwartet, so viele schöne, passende Illustrationen in diesem Buch vorzufinden. Für den Preis von wenigen Euros also eine sehr lohnenswerte Investition
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Wow, toll! Auch ich gratuliere
(Und werde mir den Clarkesworld Band noch besorgen
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Danke für den Link. Da hat es einiges dabei, was ich mir mal genauer anschauen werde
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Falls es noch 10 oder 20 Euro braucht, beteilige ich mich natürlich sehr gerne
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Beneath Ceaseless Skies
Hey Feanor, besser spät als nie, hoffe ich ... Ich würde ja gern sagen, ich war damit beschäftigt, noch ne Geschichte zu schreiben, aber tatsächlich war bzw. bin ich damit beschäftigt, wie bekloppt zu übersetzen. Auf jeden Fall: Freut mich sehr, dass du es ausprobiert hast und dir die Story gefallen hat! Yay!
Ich lese das Magazin fast immer, wenn ich es schaffe, und habe auch am meisten Spaß mit den völlig unterschiedlichen Entwürfen, Stilen und Ideen, die man da bekommt. Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich eine spezielle Ausgabe empfehlen kann, aber meine Lieblinge letztes Jahr waren "Sunwake, in the Lands of Teeth" von Juliet Wade in Nr. 127 (sehr strange Story über die Erforschung/Beeinflussung einer außerirdischen Kultur), und zumindest zwei der restlichen Geschichten in der Ausgabe fand ich noch sehr interessant. Dann "The Secret Life of Bots" von Suzanne Palmer in Nr. 132 (eine Space Opera aus Robotersicht), auch da war der Rest durchaus spannend. Und "A Series of Steaks" von Vina Jie-Min Prasad in Nr. 124, die damit jetzt auch für den Nebula Award nominiert ist (und die ich diesen Winter in Singapur besucht habe, nachdem wir uns über Clarkesworld angefreundet hatten). In ihrer Story geht es um die Lebensmittelindustrie der Zukunft und Fake-Steak.
Und nur zur Ergänzung, wenn es mehr Richtung Fantasy gehen soll, finde ich mit die besten Storys immer in "Beneath Ceaseless Skies". Allerdings gibt's das nicht als Print-Ausgabe, glaube ich.
Vielen Dank für deine Antwort!
Ich werde mir die Bände und vor allem auch "Beneath Ceaseless Skies" gerne angucken, da mir dieses Konzept der Kurzgeschichten in Fantasy viel besser zusagte als ich dachte. (Da muss ich wohl auch mal diese von GRRM herausgegebenen Anthologien lesen....).
Gelesen hab ich zuletzt Jack Vance - The Blue World in der tollen Signature Series Ausgabe. Mir hat der damalige Basteisammelband "Drachenbrut" von ihm sehr gut gefallen, weswegen ich hier zugriff und nicht enttäuscht wurde. Die Idee mit der Wasserwelt und den nicht vorhandenen bzw. kryptischen Informationen zu vielen Alltagsgegenständen fand ich sehr spannend.
Die Reihe ist jetzt dann schon bald komplett veröffentlicht. Ich werde mir wohl demnächst mal die Lyonesse-Bände holen (obwohl man sich von da, so wie man liest, nicht mehr steigern kann bei Vance :D). -
Wurde das evtl. zu früh veröffentlicht? Der Link geht nicht mehr und bei Randomhouse ist auch sonst nichts zu finden
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Late to the party, but
Ich habe gestern Clarkesworld 125 beendet, da Simone Heller glaube ich, hier vor einem Jahr aufgrund ihrer Geschichte selbst darauf aufmerksam gemacht hat. Mir war das Magazin bis dahin unbekannt, weswegen ich den Hinweis nutze, um es kennenzulernen. Mir hat die Geschichte "How Bees Fly" sehr gefallen!
Ich fand es sehr schön beschrieben, wie schwer es ist, sich von seiner eigenen Sichtweise zu distanzieren und eine Neubewertung vorzunehmen. Die restlichen Geschichten haben mir ebenfalls sehr gefallen, da die völlig unterschiedlichen Ansätze einer möglichen Zukunft bzw. unterschiedlichen Erzählstile (bspw. K.J. Parkers "The Dragonslayer of Merebarton" mit seiner Ironie) sehr zugesagt haben.
Ich werde mir in Zukunft sicher weitere Bände der Clarkesworld kaufen. Die Printversion für ein paar Euro ist das Geld immer wert! Falls also jemand noch eine weitere gute Ausgabe von Clarkesworld empfehlen möchte: Immer gerne
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Danke für den Hinweis!
Dann werde ich mir jetzt wohl alle Bände auf Englisch besorgen (habe auf Deutsch begonnen und hätte es gerne auch auf Deutsch beendet) und den Zyklus nochmals von vorne lesen. Die ersten drei Bände fand ich spitze.
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Ich denke auch nicht, dass er den "Strafaspekt" in den Vordergrund stellen wollte. Dafür wurde ja zuviel (oder alles?) des Friedens willens vergeben
Und klar, für Corinn ist es eine drastische Konsequenz, für die restliche Welt aber eine Erlösung
Und danach kann sie sich ja noch als Märtyerin betätigen. Aber wenn ich es mir so überlege, hat es eigentlich auch eine ganz reale Komponente.
Denn vieles wird bei solchen Herrschern später verklärt und sie werden gar nicht mehr so schlimm wahrgenommen, wie sie damals waren.
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Ich habe über die letzten Wochen die ersten beiden Bände nochmals gelesen und dann direkt den dritten Band angehängt. Mir gefällt die Trilogie sehr gut. Was mir besonders gut gefiel:
Corinn konnte ich so richtig verabscheuen.
Ich mag es, wenn man als Leser solche unsympathischen Leute vorgesetzt kriegt.
Was mir dann nicht so passte, war dann ihre Entwicklung am Schluss, da sie mir irgendwie zu gut wegkam. Klar bekam sie eine Strafe, aber die war verhältnismässig klein und hatte (gesamtheitlich gesehen) eigentlich mehr gutes als schlechtes. Allgemein war mir gegen Ende des Buches ein bisschen viel Happy End und Wunschdenken eines friedlichen Zusammenlebens vorhanden, dass ich mir so jetzt nicht wirklich vorstellen könnte.
Aber der letzte Punkt ist ein Detail
Ich danke für die tolle Übersetzung, Tim! Falls du irgendwo einen Dank von mir an den Verlag anbringen kannst, dass sie den letzten Band trotz allem noch gedruckt haben, bitte ich darum