Von Büchern, Menschen und Verlagen, Band 7

  • (Ihr Tod wurde Anfang April auch schon u.a. in der Wiki vermerkt, LOCUS meldete ihn aber erst jetzt - und ich bin da bei PN.de auch auf Nummer Sicher gegangen. Falls es nicht stimmen sollte, kann ich auf LOCUS zeigen)

    Ich würde - gerade bei Todesmeldungen - auch immer auf Nummer Sicher gehen. Und Locus ist eigentlich schon ziemlich zuverlässig, auch wenn die eine oder andere Todesmeldung, die man erwarten könnte, dann doch mal nicht kommt.


    Und zur Nancy muss ich jetzt nichts mehr schreiben. Das hat Vorteile.

    Beware the stories you read or tell; subtly, at night, beneath the waters of consciousness, they are altering your world. (Ben Okri)

  • :thud: Weil es davon ja unbedingt mehr braucht. Vielleicht mag ja nicht alles davon schlecht sein (keine Ahnung), aber muss es gleich so viel sein?

    Wie wäre es mal wieder mit schöner, normaler Fantasy (Klett Cotta scheint mir das tatsächlich am Verlässlichsten). Ja, schon klar, zu spießig und unromantisch öd :seufz3: . Umso mehr hoffe ich, dass Tor den Kay wieder übersetzt.

  • Umso mehr hoffe ich, dass Tor den Kay wieder übersetzt.

    Es tut mir sehr leid, das sagen zu müssen, aber ich fürchte, dass diese Hoffnung vergebens sein wird. :nixweiss:


    Seit dem bei Fischer TOR erschienenen Kitai-Zweiteiler hat Guy Gavriel Kay mit Children of Earth and Sky (2016), A Brightness Long Ago (2019) und All the Seas of the World (2022) bislang drei Romane veröffentlicht (zu denen sich demnächst mit Written On the Dark eben noch ein vierter gesellen wird), von denen keiner übersetzt wurde, und momentan sehe ich keinen Verlag, der da in die Bresche springen und das ändern könnte.


    So bitter das auch ist, aber GG Kay scheint ein Autor zu sein, der sich in Deutschland einfach nicht ausreichend gut verkauft und sich somit am Markt nicht durchsetzen lässt. Immerhin haben es ja sogar mehrere Verlage versucht. Die Fionavar-Trilogie ist bei Goldmann Ende der 80er Jahre gut genug gelaufen, dass man sie Mitte der 90er nochmal aufgelegt hat, Heyne hat anschließend dem Autor eigentlich recht lange die Treue gehalten (und es einmal auch mit einer Hardcover-Ausgabe versucht), Piper hat nach einem Versuch aufgegeben und Fischer TOR nach dem Kitai-Zweiteiler. Ich weiß, dass Hannes Riffel bei einem Erfolg des Kitai-Zweiteilers gerne noch mehr Kay gemacht hätte, und ich kann mir gut vorstellen, dass der Kay bei Piper auf Initiative von Friedel Wahren gekommen ist - aber Fürsprecher in den Lektoraten zu haben, nützt nichts, wenn die Bücher sich nicht ausreichend verkaufen.


    Ich finde es ja auch blöd, aber das hilft ja alles nichts; es ist nunmal wie es ist ... :nixweiss:

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  • Ein Jammer! Noch hatte ich gehofft, dass es einfach Zeit braucht. Vermutlich hat Kay angesichts der aktuellen Trends erst recht keine Chance ...

    Ich bin heilfroh, dass ich irgendwann angefangen habe, die Bücher im Original zu lesen, aber gerade bei Kays doch nicht ganz banaler Erzählweise und Sprache fällt mir das halt nicht leicht, auch wenn es besser geworden ist. Schade, dass Kay nicht mehr Fans gefunden hat in Deutschland, so dass sich Übersetzungen lohnen würden. Manchmal tut es fast schon weh zu sehen, was sich verkauft und was nicht.

    Aber danke euch für die Information! Dann stellt sich mir nur noch die Frage, welche Ausgabe her muss.

  • Der britische Fantasy-Autor Peter Morwood ist am Freitag im Alter von 68 Jahren gestorben. Piper veröffentlichte ab 2009 drei Romane seiner Fantasy-Reihe um den jungen Ritter Aldric Talvalin ("Der schwarze Reiter", "Der schwarze Dämon" und "Die schwarze Schlacht"). Morwood schrieb auch Franchise-Romane (unter anderem "Enterprise"; nicht selten mit seiner Frau Diane Duane). Mit ihr und dem Regisseur Uli Edel, schrieb er das Drehbuch zu dem Fernseh-Zweiteiler "Die Nibelungen", der 2004 bei SAT.1 erstausgestrahlt wurde.

  • Die Meldung hatte ich Samstagnacht noch gelesen und mir sogar überlegt, ob ich einen Platzhaltertext im Neuigkeiten-Thread schreiben soll, habe es dann aber lieber gelassen, weil das ja durchaus mal schiefgehen kann ( :floet:) und ich nicht wusste, ob ich heute Zeit und/oder Lust haben würde, einen Text zu schreiben.


    Und wie man sieht, hatte ich heute anscheinend keine Zeit oder keine Lust (oder beides nicht), und von daher ist es besser so. Peter Morwood hat seine Meldung bekommen, und ich muss nichts mehr tun. ;)

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  • Die Longlist für den seit 1984 vergebenen und mit 4.000,00 EUR dotierten Phantastikpreis der Stadt Wetzlar steht fest. Zehn phantastische Bücher werden jetzt eingehend von der elfköpfigen Fachjury geprüft, nachdem sie aus den rund 150 Einreichungen ausgewählt wurden. Vertreten sind darunter die aus den unterschiedlichsten Spielarten der Phantastik: von vielschichtig-philosophischer Science Fiction über juristische Phantastik bis hin zu neuen Varianten der Zeitreisegeschichte und experimentellen Formen. 38mal wurde der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar bereits verliehen, darunter an Carl Amery, Cornelia Funke, Wolfgang und Heike Hohlbein sowie Walter Moers; im vergangenen Jahr ging er an Zara Zerbe. Der Preis würdigt phantastische Romane, die in deutscher Sprache verfasst wurden und erstmals in Printform erscheinen.Mitte Juni wird die Fachjury die Entscheidung über die Shortlist von drei Titeln treffen. Der diesjährige Preisträger wird Anfang Juli verkündet; die öffentliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 12. September im Rahmen der 41. Wetzlarer Tage der Phantastik statt.



    Folgende Titel sind 2025 in der engeren Auswahl für den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar:

    Amira Ben Saoud: "Schweben" (Paul Zsolnay Verlag)

    Mareike Fallwickl: "Und alle so still" (Rowohlt)

    Franz Friedrich: Die Passagierin" (S. Fischer)

    Markus Grundtner: "Der Fall der Fantasie - Ein Abenteuer in Aktenstücken" (Edition Keiper)

    Kai Meyer: "Das Haus der Bücher und Schatten" (Knaur)

    Aiki Mira: "Proxi - Eine Endzeit-Utopie" (Fischer Tor)

    Hendrik Roth: "Meister Korúvils magische Menagerie"

    Chantal-Fleur Sandjon: "City of Trees" (Thienemann)

    Mithu M. Sanyal: "Antichristie" (Hanser)

    Nils Westerboer: "Lyneham" (Hobbit Presse)

  • [...]
    Kai Meyer: "Das Haus der Bücher und Schatten" (Knaur)
    [...]

    Na immerhin ein Buch davon habe ich gelesen. Vor ein paar Wochen. Sehr dezenter Einsatz phantastischer Elemente, die die Stimmung des Romans wunderbar verstärken, ohne sich dabei zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Gerade in den in der Vergangenheit spielenden Episoden entfaltet sich da eine angenehm gruselige Stimmung, die sich innerhalb der Gegenwartspassagen des Romans (Gegenwart innerhalb der Romanzeit) spiegelt, ohne dass es dabei noch der Kniffe phantastischer Elemente bedarf, weil die Realität jeglichen dort möglichen Schrecken schon längst überholt hat. Alles in Allem eine sehr schöne Geschichte, auch wenn sie für sich genommen nichts wirklich neues erzählt.

  • Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu zehn Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 45 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Nachfolgend die Gewinner für die besten Science-Fiction-Werke des Jahres 2024. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des WetzKon III, einer Veranstaltung zum 70. Geburtstag des SFCD, die vom 4. bis 6. Juli in der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar stattfindet.


    Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2024:

    Aiki Mira: "Proxi" (Tor)


    Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2024:

    Christian Endres: "Wichtig ist nur, was die Leute glauben" in "Exodus" 48


    Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2024:

    Becky Chambers :"Ein Psalm für die wild Schweifenden" + "Ein Gebet für die achtsam Schreitenden" (Carcosa)


    Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2024:

    Claudia Rapp für die Übersetzung von Daniel Kraus' "Whalefall - Im Wal gefangen" (Festa)


    Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2024:

    Dirk Berger für das Titelbild zu "phantastisch!" 94 (Atlantis)


    Bester deutschsprachiger Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2024:

    Melanie Wylutzki und Hardy Kettlitz (Hrsg.): "Das Science Fiction Jahr 2024" (Hirnkost)


    Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen Science Fiction 2024:

    Hannes Riffel für das ambitionierte Programm seines Carcosa Verlages


    Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen Science Fiction 2024:

    Das Team des "Otherland" für das Promoten von deutschsprachiger Science Fiction und die Förderung von Austausch und Projekten


    Sonderpreis kritisch, engagiert, intersektional im Bereich der deutschsprachigen Science Fiction 2024:

    Judith C. Vogt, Lena Richter, Heike Knopp-Sullivan und Kathrin Dodenhoeft für die Herausgabe des Magazins "Queer*Welten" (Ach Je)

  • Der US-amerikanische Autor Peter David ist am Samstag im Alter von 68 Jahren gestorben. Bekannt wurde er Anfang der 90er Jahre, als er bei Marvel Geschichten für Hulk schrieb. 1992 wurden Dale Keown und er mit einem Eisner Award in der Sparte Bester Autor/Zeichner für ihre Serie "The Incredible Hulk" ausgezeichnet. David schrieb auch für viele weitere Marvel-Comic-Serien Storys, später auch bei bei DC. Ferner schrieb er viele Romane zu Filmen ("Spider-Man", "Hulk", Batman") und "Star Trek"-Romane, hier vor allem für "Star Trek New Frontier".

  • Ups - du bist mal wieder sehr schnell. Letzte Nacht um zwei Uhr oder so war davon noch nichts zu lesen (zumindest nicht bei den üblichen Verdächtigen). Hm. Mal sehen, vielleicht schreibe ich im anderen Thread noch was, vielleicht auch nicht. Wobei Letzteres wahrscheinlicher ist ... :nixweiss:

    Beware the stories you read or tell; subtly, at night, beneath the waters of consciousness, they are altering your world. (Ben Okri)

  • Und weil Atlantis da nix mehr von auf Lager hat, auch hier:


    In Kürze erscheint die Ausgabe 10 von „COZMIC“, und zwar bei Kult Comics. Dieser Verlag wird das Projekt fortführen, dort ist die neue Ausgabe auch bereits vorbestellbar (Hardcover, 100 Seiten, 24,00 EUR).

    Neben der Titelstory „Alfhilda – Die Legende von der Wilden Hilde“ von Falko Kutz & Frank Cmuchal geht es kunterbunt durch die verschiedenen phantastischen Genres: Vorgestellt werden neue spannende Geschichten von Steven Bagatzky, Frauke Berger, Victor Boden, Kryštof Ferenc, Jan Hoffmann, Paul Hoppe, Kaydee Artistry, Hannu Kesola, Ingo Lohse, Andreas Tolxdorf und Thorsten Wieser, in denen es um unbekannte Galaxien, mystische Reiche und düstere Geheimnisse geht. Darüber hinaus: „COZMIC-Art“ von Frauke Berger, Kristina Gehrmann und Andreas Möller.

  • Der US-amerikanische Science-Fiction-Autor Barry B. Longyear ist am 6. Mai im Alter von 82 Jahren gestorben. Longyear schrieb unzählige Romane und Kurzgeschichten, von denen nur wenige in Deutschland veröffentlicht wurden. 1980 wurde seine Erzählung "Du, mein Feind" mit dem Hugo Award, dem Nebula Award und dem Locus Award ausgezeichnet, Longyear selbst mit dem John W. Campbell Best New Writer Award. 1985 wurde diese Geschichte von Wolfgang Petersen verfilmt und kam unter dem Titel "Enemy Mine - Geliebter Feind" in die deutschen Kinos.

  • Die Gewinner der diesjährigen Nebula Awards wurden gestern bekanntgegeben.


    Bester Roman: "Someone You Can Build a Nest In", John Wiswell

    Bester Kurzroman: "Negative Scholarship on the Fifth State of Being", A. W. Prihandita

    Beste Erzählung: "The Year Without Sunshine", Naomi Kritzer

    Beste Kurzgeschichte: "Why Don’t We Just Kill the Kid in the Omelas Hole", Isabel J. Kim

    Den Andre Norton Award hat gewonnen: "The Young Necromancer’s Guide to Ghosts", Vanessa Ricci-Thode


    Alle Gewinner finden sich hier. Seit 1965 wird der Preis von der Science Fiction and Fantasy Writers of America (SFWA) verliehen.

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