Curse of the Mistwraith - Janny Wurts
The Wars of Light and Shadow sind ein 500 Jahre dauernder Konflikt zwischen den Halbbrüdern Arithon (Schatten) und Lysaer (Licht) in der Welt Athera.
Dieses Buch erzählt den Anfang des Ganzen, zuerst in einer anderen Welt, in die die 5 Königsfamilien nach einer Rebellion des Volkes geflohen sind und in der sich Arithon´s und Lysaer´s Familien schon seit Generationen bekämpfen. Beide werden dann durch ein Portal in eine andere Welt verbannt, wo sie magisches Wasser trinken, das ihr Leben verlängert und sie durch ein anderes Tor nach Athera gelangen, wo sie von Asandir, einem Magier der Fellowship of Seven, und seinem Schüler, dem Mad Prophet Dakar empfangen werden, weil Dakar prophezeit hat, dass durch das Tor ein Prinz kommen wird, der den Mistwraith, der seit 500 Jahren für dauerhaftes englisches Wetter in Athera sorgt, besiegen soll. Allerdings stellen sie fest, dass sie die Kräfte von beiden Prinzen dafür brauchen werden und ziehen los um den Mistwraith zu bekämpfen.
Funfacts first: Janny Wurts hat das wohl coolste Profilbild auf Goodreats https://www.goodreads.com/author/show/8591.Janny_Wurts und das Buch ist 1993 erschienen und damit genauso alt wie ich. Ich konnte zwar kein genaues Erscheinungsdatum finden, an einer Stelle stand aber Januar 1994, womit es nur grob einen Monat jünger währe.
Die Reihe wird, wenn das letzte Buch veröffentlicht wird, 11 Bücher lang sein (wobei das 2. und 3. eigenlich ein Buch sind und wegen der Länge getrennt wurden), die in 5 Arcs aufgeteilt sind. Dieses Buch ist auch gleich Arc I.
Ich hab das Buch in 3 Etappen gelesen, da ich damit angefangen hab als ich in mein Lesetief gekommen bin. Damals hab ich das Buch dann erstmal nach 40% zur Seite gelegt, da es doch etwas schwer zu lesen war (zum Schreibstiel komm ich noch). Dann, nach The Shadow of what was Lost, war ich wider ehr motiviert und hab die nächsten 40% gelesen, bevor ich wider ins Stocken geraten bin und jetzt vor ein paar Wochen hab ich es fertiggelesen.
Der Schreibstiel ist warscheinlich eine der auffälligsten Sachen an dem Buch. Die Autorin benutzt sehr viele Worte, die ich nicht kenne und die anscheinend auch dem ein oder anderen Muttersprachler probleme machen. Den Schreibstiel selbst kann man vermutlich als "blumig" bezeichnen, er war am Anfang für mich ehr gewöhningsbedürftig und etwas anstrengend, aber mit der Zeit hab ich mich daran gewöhnt und ich würde jetzt sagen, dass ich ihn mag, auch wenn ich beim lesen länger brauche, als für vergleichbar lange Bücher. Aber es gab ein paar Sätze, die ich ein zweites mal lesen musste, weil zwar klar war was passiert, aber Ms Wurts es föllig anders formuliert hat, als ich erwartet hätte. Grob in der Mitte des Buchs gibt es auch 2 Szenen, in denen groß gezaubert wird, die ich komplett nicht wirklich verstanden habe, auch wenn das im Fall der zweiten Szene vermutlich Absicht war, weil die Person, aus deren Sicht geschrieben wird auch nicht versteht, was passiert. Einige nennen das Buch auch "overdescibt", aber das finde ich nicht, denn es ist jetzt nicht so, als ob es lange Umgebungs- und Personenbeschreibungen gäbe. Perception und Inquiery sind wohl die Lieblingsworte der Autorin.
Im Internet ziehen Leute Vergleiche mit Erikson´s und GGK´s Stiel, aber dazu kann ich nichts sagen, von GGK hab ich ja nur ein Buch auf deutsch gelesen und von Erikson nur der Prolog von Gardens auf englisch, und da der ziemlich einfach war, vermute ich, dass er nicht stellvertretend für den Rest der Reihe ist.
Die Geschichte ist in lange Kapitel unterteilt, von denen jedes aus 3 Unterkapiteln besteht, wobei das erste meistens das längste ist und die anderen beiden sich teilweise auf andere Charaktere und Orte beziehen. Am Ende des Kapitels gibt es noch ein Mini-Unterkapitel, das in Präsens geschrieben ist und hauptsächlich aus Foreshadowing besteht oder Dinge abschließt.
Das Buch beginnt erstmal damit, dass die beiden Prinzen eingeführt werden und dann schließlich in Athera ankommen. Danach geht es erstmal gemächlich weiter, während Dinge über die Welt und Charaktere eingeführt werden, die später oder erst in weiteren Büchern wichtig werden. Das Buch macht nähmlich kein Geheimnis daraus, dass es der Anfang einer längeren Geschichte ist. Bei manchen Dingen ist relativ klar, dass sie noch eine Rolle spielen werden, bei anderen finde ich es nicht so eindeutig. Aber Fans der Reihe meinen, dass es, wenn man weiterließt so wirkt, als ob jedes Wort tatsächlich einen Sinn hat und dass man merkt, dass die Reihe sehr genau geplant ist. Das klingt fast so, wie wenn Leute über Erikson reden. Und Ms Wurts hat auch selbst gesagt, dass die Bücher in so vielen Schichten angelegt sind, dass man beim ersten lesen nicht alles versteht und mitbekommt.
Das auf Seite 500 beginnende Kapitel schlägt dann ein ganz anderes Tempo an und drückt kräftig auf´s Gaspedal. Danach wird es kurz wieder ruhiger, während das Finale vorbereitet wird. Und während das Buch bis dahin ehr ruhig war und es kaum Action gab, gibt es als Finale eine große Schlacht in der alles niedergemetzelt wird was Beine hat.
Was ich auch nett finde ist, dass Arithon, auch wenn er mit einem Schwert und seiner Schattenmagie umgehen kann, in erster Linie ein Barde ist und ihm seine Musik auch wichtiger ist als alles andere.
Das Buch hat bei mir ein paar Fragen aufgeworfen, z. B. fast alles was mit der Fellowship of Seven zusammenhängt, von denen ich hoffe, dass da noch näher drauf eingegangen wird. Und das Ende fühlt sich ehr geschlossen an, dafür das das Buch ja wie gesagt kein Geheimnis darauf macht, dass es nur der Anfang war. Ok, es ist klar, dass es irgendwie weitergehen wird, aber es gibt nur ein paar vage Andeutungen. Liegt vielleicht auch daran, dass es das Ende des ersten Arc´s ist.
Ich hab lange hin und her überlegt, ob ich gleich weiterlesen will, ich hab den Tipp gelesen, dass man, wenn man Curse nicht schrecklich fand, man auf jeden Fall The Ships of Merior und Warhost of Vastmark im Anschluss lesen sollte. Andererseits ist das letzte Buch noch nicht erschienen und ich sollte die Reihe vielleicht etwas strecken.
Ich hatte jetzt auch mit Ships of Merior angefangen, mich dann entschlossen, erst nach ein paar anderen Büchern zu schauen, die ich auf jeden Fall dieses Jahr beenden möchte, aber ich kann nicht aufhören an die Bücher zu denken. Ich glaub, die machen süchtig.